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„Genderquote“ – was ist das eigentlich?

11.12.2020

 

Der Begriff Geschlechterquote bezeichnet “Vorgabe, die festlegt, dass (vor allem) Frauen (…) zu einem bestimmten Mindestanteil in Gremien wie Vorstand oder Aufsichtsrat von an die Quote gebundenen Unternehmen vertreten sein müssen”.
Häufig sind Frauen* in Karriereverlauf mit dem Phänomen der gläsernen Decke (glass ceiling) konfrontiert. Das bedeutet, dass Frauen* trotzdem schwerer in Führungspositionen kommen als Männer mit vergleichbarer Qualifikation. Die Gründe dafür liegen unter anderem in stereotypischen Rollenverteilungen (Frauen seien zu emotional und sollten eher den Verpflichtungen in der Familie nachkommen).
Aus diesem Grund ist 2015 das “Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen* und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst” in Kraft getreten. Diese sieht vor, dass 30 % der Aufsichtsräte in börsennotierten und paritätisch mitbestimmten Unternehmen mit Frauen besetzt werden.
Allerdings sind bis heute nur in 101 der 160 wichtigsten börsennotierten Unternehmen Frauen* im Vorstand.
Und auch in der Politik sind Frauen* immer noch unterrepräsentiert. 2017 hatte der Bundestag einen Frauenanteil von 30,9 %.
Der Stern hat hierzu vor kurzem ein cooles Projekt gestartet und 40 Frauen* gefragt, was ihnen die Frauenquote gebracht hat. Schaut euch das gerne mal an: https://www.stern.de/politik/quotenfrauen/

Quellen:
https://www.diw.de/de/diw_01.c.412682.de/frauenquote.html
https://www.bmfsfj.de/quote/daten.html#topTab2
https://m.bpb.de/gesellschaft/gender/frauen-in-deutschland/49418/frauenanteil-im-deutschen-bundestag
https://www.uni-paderborn.de/universitaet/genderportal/gender-glossar/glaeserne-decke/
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/frauenquote-es-braucht-mehr-als-eine-frau-im-vorstand-a-d445bd61-b1ed-4ca1-84cc-1227bb7597cd

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